YVES KLEIN

Yves Klein, Tables bleue, rose, d‘or, Glasplatte, Plexiglaskörper, Pigment und Aluminium, 39 x 125 x 100 cm © Foto: Ulrich Dohle, VG Bild-Kunst, Bonn 2018 & The Estate of Yves Klein

Der Mitbegründer der „Nouveaux Réalistes“ Yves Klein (1928-1962) hat mit monochromen Bildern in den bevorzugten Farben Blau, Gold und Rot eine entmaterialisierte Kunst angestrebt. Mit seiner Konzentration auf eine Farbe und der Entwicklung eines einzigartigen ultramarinblauen Farbtons, bestehend aus reinem Pigment und Bindemittel, suchte er die Imagination von Unendlichkeit darzustellen. Leuchtend, tiefgründig und dekorativ zugleich wurde die reine Farbe zum Synonym für die Freiheit des Betrachtens und die grenzenlose Möglichkeit der Vorstellungskraft. Yves Klein war aber nicht nur Erfinder des patentierten IKB (International Klein Blue) und ein Verfechter monochromer Malerei bis hin zum farblosen Raum (Void), sondern auch Pionier experimenteller Maltechniken. So setzte er „lebende Pinsel“ ein, nackte Frauen, die in IKB getränkt auf großen Papierbögen Abdrücke ihrer Körper hinterließen oder schuf organisch wirkende Skulpturen aus Schwämmen und überschritt so die Grenzen zwischen Malerei und Skulptur – bis hin zur Aktionskunst – und transformierte Farbe in neuartige Wahrnehmungsformen.

Yves Klein wurde 1928 in Nizza geboren und starb 1962 in Paris.

Yves Klein, Monochrome bleu, IKB, 1959, reines Pigment in Kunstharz auf Leinwand auf Sperrholz, 72 x 90 cm, Yves Klein © Foto: Ulrich Dohle, VG Bild-Kunst, Bonn 2018 & The Estate of Yves Klein